
Köln – Auch in Köln gab es eine Demonstration gegen Sexismus, Rassismus und Gewalt an Frauen. Nicht nur, aber eben auch anlässlich des Weltfrauentages demonstrierten mehrere tausend Männer und Frauen auf dem Roncalliplatz vor dem Kölner Dom. Nach der dortigen Kundgebung zog der Demonstrationszug durch die Kölner Innenstadt und traf anschließend wieder auf dem Roncalliplatz ein. Auch während des Umzuges gab es Redebeiträge.
Die sexuellen Übergriffe auf Frauen am Silvesterabend in Köln am Hauptbahnhof waren zwar das beherrschende, aber nicht alleinige Thema. Insbesondere wehrten sich die Frauen, wie man vielfach auch an Transparenten und Schildern sehen konnte, gegen die Instrumentalisierung der Opfer durch rechte Gruppierungen. So waren Transparente und Schilder mit der Aufschrift „Benutz mich nicht für deine Hetze“ zu sehen. Auch Flüchtlingsgruppen nahmen an der Demo teil und stellten sich gegen Sexismus und Gewalt an Frauen.

Auch aus der Kölner, sowie aus der Bundespolitik fanden sich Unterstützer ein. So kamen aus der kölner Ratsfraktion, DIE LINKE., die Fraktionssprecherin Gisela Stahlhofen und die Ratsfrauen Hamide Akbayir und Güldane Tokyürek. Aus der Bundestagsfraktion kam der rentenpolitische Sprecher Matthias W. Birkwald. Dieser zeigte dem Sexismus die „Rote Karte“.

Eine massive Polizeipräsenz bei dieser Demo schüchterte einen Teil der mitziehenden Flüchtlingsgruppen ein. Dies konnte man von einigen Flüchtlingen auch immer wieder hören. Hätte es diese Polizeipräsenz am Silvesterabend gegeben wäre den Frauen sicherlich viel erspart geblieben und die in weiten Teilen von Gesellschaft und Medien rassistisch geführte Debatte um Flüchtlinge hätte es in dieser Form auch nicht gegeben.
Es war eine starke Demo von starken Frauen. Sie war wichtig, richtig und hat gezeigt, dass in der Gesellschaft noch viel zu tun ist, um Sexismus, Rassismus und Gewalt an Frauen zu begegnen, aber auch Gleichberechtigung endlich Normalität werden zu lassen.
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